Öffentliches Auswahlkolloquium und Pressekonferenz: "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung"
In dem Programm "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung" im Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um die Förderung von Projekten im Bereich der Nachhaltigkeit bewerben. 15 ausgewählte Forschungsvorhaben werden sich am 19. und 20. Oktober den Gutachterinnen und Gutachtern sowie wissenschaftsinteressierten Bürgerinnen und Bürgern öffentlich präsentieren. In einer Pressekonferenz am 4. November informieren Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, sowie Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, über das Ergebnis der Begutachtung. Zudem werden einige neu geförderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Projekte vorstellen.
Um den Gedanken der Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre zu stärken, haben das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die VolkswagenStiftung 2014 das Programm "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung" innerhalb des Förderbereichs "Niedersächsisches Vorab" ins Leben gerufen. Darin sollen solche Forschungsvorhaben unterstützt werden, die sich mit aktuellen und künftigen großen gesellschaftlichen Herausforderungen befassen, etwa Fragen von Mobilität, Ernährung und Landwirtschaft, der Energiewende oder des demographischen Wandels. Da diese Forschungsfragen eine weitreichende Bedeutung für die künftige Lebensweise und Lebensqualität der Menschen haben, erwarten Bürgerinnen und Bürger, dass sich die Wissenschaft dieser Fragen annimmt. Stiftung und Ministerium werden die Begutachtung der eingereichten Förderanträge auch in diesem Jahr besonders transparent gestalten und laden wissenschaftsinteressierte Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme ein. 2014 kamen zur öffentlichen Gutachtersitzung rund 150 Gäste, die ihre eigenen Fragen an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen konnten. Auch in diesem Jahr ist die Bandbreite der vorgestellten Projekte groß: z. B. Wolfsforschung, nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft, Stromversorgung in Bürgerverantwortung, Mobilitätsbedürfnisse im ländlichen Raum, Innovationen im Gesundheitswesen.
Zum Procedere: In jeweils 15-minütigen Vorträgen erläutern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihr Vorhaben. Anschließend folgt eine 30-minütige Diskussion über das Projekt, an der sich neben dem Gutachtergremium auch das Publikum aktiv beteiligen kann. Eingeladen sind hierzu interessierte Fachleute ebenso wie engagierte Laien. Am Ende der Veranstaltung wird die Gutachterkommission in einer nichtöffentlichen Sitzung entscheiden, welche Projekte gefördert werden sollen.
Auswahlkolloquium: "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung"
19. bis 20. Oktober 2015, jeweils 9 Uhr
Auditorium, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover
Die Veranstaltung richtet sich an Verbändevertreter, Mitarbeiter von Hochschulen und NGOs sowie die wissenschaftsinteressierte Öffentlichkeit. Der Eintritt ist frei. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin! Medienvertreter(innen) sind herzlich eingeladen, an dem Auswahlkolloquium teilzunehmen. Gerne organisieren wir Interviewtermine für Ihre Berichterstattung. Eine Anmeldung wird erbeten an presse@volkswagenstiftung.de.
Die Pressekonferenz findet am 4. November 2015 um 13 Uhr mit Ministerin Gabriele Heinen-Kljajić, Dr. Wilhelm Krull, sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, deren Projekte zur Förderung ausgewählt wurden, im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur statt (Raum 705, Leibnizufer 9, 30169 Hannover).
Hintergrund des Förderprogramms:
Das Programm "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung" innerhalb des Förderbereichs "Niedersächsisches Vorab" der VolkswagenStiftung trägt dem Gedanken Rechnung, dass Wissenschaft und Wissenschaftspolitik eine Verantwortung haben, große gesellschaftliche Fragen zu identifizieren und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Das Programm ist offen für Beiträge aus der Wissenschaft in ihrer ganzen Breite: Dazu gehören unter anderem die Themenbereiche
- Umwelt, Klima, Agrarfragen, Energie, Mobilität,
- Gesundheit, Demographie, offene Gesellschaft, alternative Wirtschaftsformen,
- Kulturelle Selbstverständigung, Nachhaltigkeitsdiskurs in Gesellschaft und Wissenschaft, interkulturelle Studien zum Verhältnis von Natur und Kultur, und
- Nachhaltige Technik, gesellschaftliche Bedingungen nachhaltiger Entwicklung/soziale Innovationen.
Zum ersten Stichtag für Förderanträge am 15. März 2014 waren 66 Anträge eingegangen, davon wurden acht Projekte für die Förderung mit insgesamt zwölf Millionen Euro ausgewählt. In der zweiten Ausschreibungsrunde sind zum Stichtag 15. März 2015 50 Anträge eingegangen.
Hier finden Sie mehr Informationen zu den Ausschreibungsbedingungen sowie zur Antragstellung.
Hintergrund Niedersächsisches Vorab
Nach § 8 Abs. 2 der Satzung der VolkswagenStiftung setzt sich das "Vorab" aus drei Teilen zusammen: Es umfasst zum einen den Gegenwert der jährlichen Dividende auf nominal 77,3 Millionen Euro VW-Aktien, der der VolkswagenStiftung aus der Beteiligung des Landes Niedersachsen an der Volkswagen Aktiengesellschaft zusteht, ferner den Ertrag aus der Anlage von 35,8 Millionen Euro aus einem Vertrag mit dem Land Niedersachsen von 1987 sowie zehn Prozent der übrigen zur Verfügung stehenden Fördermittel.