Wissenschaftskommunikation hoch drei – Zentren für Wissenschaftskommunikationsforschung (beendet)

Frau hält Hände zum Stop-"T"

Ziel des Förderangebots

Wissenschaftliche Erkenntnisse verändern die Welt, in der wir leben, und bilden die Grundlagen für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Neue Medien und die Digitalisierung in allen Lebensbereichen verändern auch das Diskursverhalten. Die Frage, wie Wissenschaft in der Gesellschaft gesehen und verhandelt wird, bedarf einer Revision gängiger Modelle und Praktiken der Wissenschaftskommunikation. Wie aber kann eine wechselseitige Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Wissenschaft und Gesellschaft funktionieren? Wie kann das Vertrauen in wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse zu umstrittenen Themen gestärkt werden? Um substanzielle Impulse zur Beantwortung dieser und weiterer gesellschaftlich hochrelevanter Fragen zu erarbeiten, beabsichtigt die VolkswagenStiftung, Freiräume zur Weiterentwicklung der Wissenschaftskommunikation und ihrer Erforschung zu schaffen.

Im Rahmen der Ausschreibung "Wissenschaftskommunikation hoch drei1 – Zentren für Wissenschaftskommunikationsforschung" erhalten Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen die Möglichkeit, mit verschiedenen Akteuren aus der Praxis und der Öffentlichkeit zu erforschen, wie künftig wirksame nicht primär interessengeleitete Wissenschaftskommunikation mit nichtwissenschaftlichen Zielgruppen gelingen kann. Die Ergebnisse dieser Vorhaben sollen anschließend in die inner- und außerakademische Diskussion zu Wissenschaft und Gesellschaft einfließen. Mit der Ausschreibung möchte die VolkswagenStiftung insbesondere zu einem Kapazitätsaufbau im Bereich Wissenschaftskommunikationsforschung beitragen.

Förderangebot

Das Förderangebot richtet sich an Teams, die mindestens jeweils aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Bereichen (Wissenschafts-) Kommunikationsforschung, Fachwissenschaften und Praxis bestehen und ggf. weitere Stakeholderinnen und Stakeholder aus der Öffentlichkeit einbinden. Anhand von gemeinsam mit den beteiligten Fachwissenschaften gewählten, gut begründeten Themen sollen theoretisch und methodisch fundierte Forschungsvorhaben zur Wissenschaftskommunikation entwickelt werden, die als empirische quantitative und qualitative Datengrundlage für die Weiterentwicklung von Modellen der Wissenschaftskommunikation dienen sollen. Die Entwicklung von "best practice" Beispielen und die Anschlussfähigkeit dieser Ergebnisse an gesellschaftliche Entwicklungen stehen ebenso im Fokus der Ausschreibung. 

Diese Zentren werden in einer ersten Phase 5 Jahre lang mit bis zu 4 Mio. Euro (Gesamtbudget) gefördert. In einer zweiten Phase ist - nach erfolgreicher Evaluation - eine weitere, degressiv zu gestaltende Förderung von 3 Jahren mit bis zu 2 Mio. Euro (Gesamtbudget) möglich. Die Fördermittel sind flexibel verwendbar. Weitere Informationen zu Ausschreibungsbedingungen sowie zur Antragstellung finden sich unter Information zur Antragstellung 119 (pdf).

Hintergrund

Die VolkswagenStiftung engagiert sich seit 2004 mit diversen Initiativen im Bereich der Wissenschaftskommunikation und des Wissenstransfers. Im November 2018 wurden die bestehenden Aktivitäten neu geordnet und in ein offenes Angebot für Antragstellerinnen und Antragsteller in allen Förderinitiativen sowie für aktuell geförderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überführt, weitere Informationen unter Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer

[1] Da hier Forschungsfragen der Wissenschaftskommunikation aus (mindestens) drei verschiedenen Perspektiven gemeinsam bearbeitet werden, mit dem Ziel, die Qualität von Wissenschaftskommunikation zu "potenzieren", heißt die Ausschreibung "Wissenschaftskommunikation hoch drei" oder quasi-mathematisch ausgedrückt: Wissenschaftskommunikation x Wissenschaftskommunikation x Wissenschaftskommunikation = Wissenschaftskommunikation hoch drei

Frau mit Kescher

In unserer Projektdatenbank finden Sie Vorhaben, die wir in diesem Förderangebot bereits unterstützen.