Wissenschaft und berufliche Praxis in der Graduiertenausbildung – Forschungskollegs und Praxismodule (beendet)

Frau hält Hände zum Stop-"T"

Ziel der Ausschreibung

Mit der Ausschreibung möchte die Stiftung einen einmaligen, konzentrierten und paradigmatischen Impuls für eine stärkere Praxisorientierung in der Doktorand:innenausbildung in Deutschland geben. Die Mehrheit der Promovierten nimmt eine Tätigkeit außerhalb der Universität auf, sei es in anderen wissenschaftsnahen Einrichtungen, sei es in der Privatwirtschaft oder als Selbstständige. Obwohl auch in der Wirtschaft und in einer digitalisierten, wissensbasierten Gesellschaft Führungskräfte und Mitarbeiter:innen mit einer wissenschaftlich fundierten Qualifikation dringend benötigt werden, nimmt die Ausbildung der Doktorand:innen an deutschen Universitäten diese Tatsache noch nicht ausreichend in den Blick. In den Geistes-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften ist dies von besonderer Bedeutung, da diesen Disziplinen jenseits des Lehramtes in der Regel kaum direkte Berufsfelder gegenüberstehen und zudem zwischen Wissenschaft und Wirtschaft nur eine geringe Durchlässigkeit besteht.

Förderangebot

In der ersten Förderlinie kann die Einrichtung von kleinen Promotions-Forschungskollegs in den Geistes- und Kulturwissenschaften beantragt werden.

In der zweiten Förderlinie können universitäre Graduiertenschulen in den Geistes-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften die Förderung von Praxismodulen von bis zu einem Jahr für ihre Promovend:innen einwerben.

Weitere Informationen zu den Ausschreibungsbedingungen sowie zur Antragstellung finden sich unter Information zur Antragstellung 109 (pdf). Anträge werden in elektronischer Form über das Antragsportal eingereicht.

Es handelt sich um eine einmalige Ausschreibung.

Hintergrund

Bisher hat die Stiftung vier kleinere Promotionskollegs mit konkreten Praxisbezügen gefördert: das Göttinger Kolleg Wertung und Kanon. Theorie und Praxis der Literaturvermittlung in der nachbürgerlichen Wissensgesellschaft (2006 bis 2010); das Naumburg Kolleg. Interdisziplinäre Forschungen zur Baugeschichte, Ausstattung und Konservierung des Westchors des Naumburger Doms (2009 bis 2012); das Marbacher Suhrkamp-Forschungskolleg (2012 bis 2016) sowie die Schreibszene Frankfurt (Start 2016).

Frau mit Kescher

In unserer Projektdatenbank finden Sie Vorhaben, die wir in diesem Förderangebot bereits unterstützen.