Götterquartett für Schloss Herrenhausen
Apollon, Artemis, Demeter und Merkur krönen die Nordfassade der wiedererrichteten Sommerresidenz.
Fast genau 70 Jahre nach der Zerstörung ist das wiedererrichtete Schloss Herrenhausen mit der Aufstellung der Attikafiguren am Nordgiebel nun komplett. Die ehemalige Sommerresidenz der Welfen wird als Tagungszentrum und Museum genutzt. Auf Initiative der VolkswagenStiftung und ihrer Tochtergesellschaft IVA KG als Bauherrin wurden vier Götterfiguren, wie sie seit dem frühen 19. Jahrhundert bis zur Zerstörung 1943 die Nordfassade zierten, bei einem Bildhauer in Auftrag gegeben. Die von Guntram Kretschmar geschaffenen Skulpturen von Apollon, Artemis, Demeter und Merkur sind aus Obernkirchener Sandstein, rund 1,60 Meter groß und jeweils etwa 200 Kilogramm schwer. Da die Identität der ursprünglichen Skulpturen nicht in allen Fällen festgestellt werden konnte, sind die jetzt errichteten Figuren Nachschöpfungen, die sich an historischen Beispielen orientieren.
"Ich freue mich, dass wir die Wiedererrichtung von Schloss Herrenhausen mit der Aufstellung eines Götterquartetts abschließen können, wie es schon Hofbaumeister Laves für die Attika am Nordgiebel vorgesehen hat. Ich hoffe, dass Apollon, Artemis, Demeter und Merkur hier lange eine Heimat haben und ihr Anblick die Besucher von Schloss und Herrenhäuser Gärten erfreut", so Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, anlässlich der Aufstellung.
Hintergrundinformation zu Schloss Herrenhausen
Der Wiederaufbau des Schlosses Herrenhausen ist ein Investitionsvorhaben der VolkswagenStiftung, das diese im Rahmen ihrer Vermögensanlage realisierte. Bauherrin des Schlosses ist die Immobilien-Verwaltungs- und Anlagegesellschaft Dr. A. Steiger KG (IVA KG), eine Tochtergesellschaft der Stiftung. Der Wiederaufbau der Fassade des Schlosses erfolgte nach den historischen Plänen von Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves im klassizistischen Stil. Entsprechend der Nutzung als Tagungszentrum und Museum wurde der Innenbereich des Schlosses nach neuen Grundrissen gestaltet; es wurden die Entwürfe des Hamburger Büros JK – Jastrzembski Kotulla Architekten umgesetzt. Betreiber des Tagungszentrums ist die Schloss Herrenhausen GmbH.