Können Sie Museum? Museumsschaffende können sich jetzt noch bewerben

"museion21. Die Museumsakademie" richtet sich an Personen, die eine Führungsrolle im Museum anstreben oder bereits ausüben - Bewerbungsschluss: 13. Mai 2015. Und in Hannover widmet sich ein Symposium der "Zukunft Ethnologischer Museen" - ein paar freie Plätze gibt es noch.

museion21. Die Museumsakademie

Eine gute Führungskraft benötigt mehr als reine Fachkompetenz, auch Praxiswissen und persönliche Erfahrungen spielen eine wichtige Rolle. Man stelle sich vor: Am ersten Arbeitstag steht man als Museumsdirektor(in) im neuen Büro. Was macht man? Mit wem berät man sich? Was ist die eigene Vision, das eigene Museum der Zukunft? Oder man ist bereits als Museumsdirektor(in) tätig und möchte in der Routine des laufenden Betriebs noch Raum für Innovationen schaffen. Wie bricht man vertraute Strukturen auf? Und kann man das eigene Team für den Veränderungsprozess begeistern? Hier setzt das Konzept von "museion21." an. In vier Modulen trainieren die Teilnehmenden ihre zukünftige Rolle, erhalten relevantes Praxiswissen und haben Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Profilierte Personen aus Museumswelt, Wirtschaft und Kulturförderung geben Impulse und leiten die Workshops. Insgesamt sind für den zweiten Jahrgang 2015/2016 der Akademie 20 Teilnahmeplätze ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 13. Mai 2015, das Programm startet am 22. September 2015. Der Teilnehmerkreis wird von einer unabhängigen Auswahljury zusammengestellt, Veranstaltungsort ist das Seminarzentrum Gut Siggen. Zu den Themen der Akademie zählen museumsrelevante Managementaspekte (u.a. Personalführung, Selbstführung, Kommunikation, Strategieentwicklung, Finanzierung, Krisen- und Konfliktmanagement), aber auch inhaltliche Fragen zur Gestaltung eines zukunftsfähigen und gesellschaftsrelevanten Museums. Außerdem stehen die (Selbst-)Reflexion als Führungskraft, praktisches Training und Beratung im Bereich der Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung rund um den Aspekt Leadership sowie die Vernetzung der Teilnehmenden untereinander und mit den geladenen Gesprächsgästen auf der Agenda. "museion21. Die Museumsakademie" ist eine Initiative der Körber-Stiftung, der VolkswagenStiftung, der Kulturstiftung der Länder und der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund. Der Förderumfang beläuft sich auf die Teilnahme an allen zugehörigen Veranstaltungen (vier drei- bzw. viertägige Akademie-Module sowie eventuelle Sonder- und Folgeveranstaltungen) sowie die Unterbringung und Verpflegung während dieser Veranstaltungen. Alle Informationen über Programm, Ausschreibung und Bewerbung finden Sie unter "museion21".

Dr. Susan Kamel von der FU Berlin (rechts) und Christine Gerbich diskutieren über die Bedienerführung der Medienstation in der Ausstellung "Samarra" im Pergamonmuseum in Berlin. (Foto: Daniel Pilar für VolkswagenStiftung)

Symposium zur Zukunft Ethnologischer Museen

Ethnologische Museen erlebten während der Kolonialzeit einen enormen Aufschwung. Die damals konzipierten Sammlungen prägen noch heute die Ausstellungen ethnologischer Museen. Umso dringlicher ist die kritische Auseinandersetzung mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft dieser Museen. Vom 21. bis 23. Juni 2015 findet das Herrenhäuser Symposium "Positioning Ethnological Museums in the 21st Century" im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen in Hannover statt. Es widmet sich den Themen Sammlungsgeschichte, Provenienzforschung, Restitution und Kooperationsformen und beleuchtet, wie diese Aspekte Teil zukünftiger ethnographischer Ausstellungen werden können. Interessierte Wissenschaftlerinnnen und Wissenschaftler, Mitarbeiter von (ethnologischen) Museen sowie Fachleute, die am Symposium teilnehmen wollen, können sich noch anmelden. Link zu den Informationen zum Symposium "Positioning Ethnological Museums in the 21st Century"

Eine mit Perlen versehen Figut aus dem Königreich Bamum, Kamerun. (Foto: Matthias Haase - Überseemuseum Bremen)