Niedersächsischer Wissenschaftspreis für Henrik Mouritsen
Der ehemalige Lichtenberg-Professor Dr. Henrik Mouritsen vom Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Universität Oldenburg ist als "herausragender Wissenschaftler einer niedersächsischen Universität" geehrt worden.
Der Biologe Prof. Dr. Henrik Mouritsen wurde gestern Abend in Hannover mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen 2019 ausgezeichnet. Mouritsen erhielt den mit 25.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie "herausragender Wissenschaftler einer niedersächsischen Universität".
Der Wissenschaftspreis Niedersachsen zeichnet seit 2007 jährlich exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler niedersächsischer Hochschulen aus. Die Auswahl der Preisträger trifft ein Gremium der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN). Die Jury würdigte Mouritsens "bahnbrechende Forschungsergebnisse" auf dem Gebiet der Neurosensorik und Zugvogelnavigation und seine "bemerkenswerte Anzahl hochkarätiger Publikationen". Er zeichne sich zudem durch sein Engagement im Wissenschafts- und Hochschulmanagement, seinen Einsatz für Wissenstransfer in die Gesellschaft, seine beachtliche Lehrleistung und umfangreiche Nachwuchsförderung aus.
Henrik Mouritsen studierte Biologie und Chemie an der Universität Odense, Dänemark, wo er auch promovierte. Bereits 2001 bewilligte die VolkswagenStiftung dem damals erst 30-jährigen Zoologen eine eigenständige Nachwuchsgruppe "Animal Navigation" an der Universität Oldenburg. Von 2007 bis 2014 hatte Mouritsen dort eine Lichtenberg-Professor der VolkswagenStiftung am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften inne, die 2014 von der Universität in eine reguläre Professur überführt wurde. Mouritsen gehört zu den weltweit führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Tierorientierung und -navigation. Er ist im Forschungsbereich der sensorischen Biologie aufgrund seiner Forschungsergebnisse zu Navigation von Zugvögeln international bestens bekannt und hochgradig anerkannt.
Hintergrund: Lichtenberg-Professuren der VolkswagenStiftung
Im Jahr 2002 richtete die VolkswagenStiftung die inzwischen beendete Initiative "Lichtenberg-Professuren" ein und kombinierte damit die personen- und institutionsbezogene Förderung: Indem herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler eine Tenure-Track-Option an einer selbst gewählten deutschen Universität erhielten, bekamen sie die Möglichkeit, eigenständig und langfristig in innovativen und interdisziplinären Bereichen zu forschen. Seit Sommer 2017 stellt die Initiative "Lichtenberg-Stiftungsprofessuren die Nachfolge der bisherigen Initiative dar.