Niedersächsisches Vorab: Über 46 Mio. Euro für Wissenschaftseinrichtungen
Die VolkswagenStiftung und das Land fördern Wissenschaftsinstitutionen in Niedersachsen mit 46,7 Mio. Euro aus dem "Niedersächsischen Vorab" der Stiftung. Unterstützt werden u.a. zwei Zukunftslabore, welche die Digitalisierung in gesellschaftlich zentralen Bereichen voranbringen sollen.
Mit rund 32 Mio. Euro fließen gut zwei Drittel der nun bewilligten Mittel in neue Projekte. Weitere 14,7 Mio. Euro gehen an bereits laufende Vorhaben. Damit erhöht sich die Gesamtförderung im Rahmen des "Niedersächsischen Vorab" der Stiftung für 2021 auf 149,3 Mio. Euro.
"Mit dem 'Niedersächsischen Vorab' können wir mehr als 46 Mio. Euro für die Forschung in Niedersachsen einsetzen. Wir investieren diese erheblichen Mittel in zukunftsträchtige Forschungsfelder. Wir stärken das niedersächsische Wissenschaftssystem nachhaltig, indem wir bei den Themen Digitalisierung und Europäisierung der Forschungs- und Entwicklungslandschaft in Niedersachsen neue Akzente setzen", so Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur.
Anwendungsorientierte Forschung stärken
In "Programme und Ausschreibungen", einem der vier Teilbereiche des Vorabs, fließen 28,1 Mio. Euro in neue Projekte. Darunter sind Mittel für zwei neue Zukunftslabore am Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen. Zunächst wird ein neues Labor ausgeschrieben, nach positiver Evaluation ist ein zweites geplant. Die Ausschreibung knüpft an die erfolgreiche Förderung sechs solcher Netzwerke zu Themenschwerpunkten wie Mobilität, Energie und Gesundheit an. Sie ermöglichen seit 2019 die anwendungsorientierte Forschung zwischen Wissenschaft und Praxis: Im Rahmen der Netzwerke tauschen sich Forschungsverbünde mit Praxispartner:innen über aktuelle Fragen zum jeweiligen Schwerpunktthema aus und setzen anwendungsorientierte Forschungsprojekte um. "Der gezielte Austausch zwischen Theorie und Praxis in den Zukunftslaboren ermöglicht einen erfolgversprechenden Technologie- und Wissenstransfer", sagt Generalsekretär Dr. Georg Schütte.
Die Labore werden für fünf Jahre gefördert, bewerben können sich Forschungsverbünde niedersächsischer wissenschaftlicher Einrichtungen. Die Ausschreibung für das erste neue Labor erfolgt Anfang 2022 und wird dann gemeinsam mit weiteren Informationen unter https://www.mwk.niedersachsen.de/ausschreibungen bekanntgegeben.
Für die neue Ausschreibung "Europäische Exzellenz in Niedersachsen" werden anfänglich 5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Das Programm zielt auf die Förderung von Spitzenforschung und soll – abhängig vom Erfolg – in den kommenden Jahren als Instrument der Exzellenzförderung ausgebaut werden.
Mit weiteren Mitteln werden bestehende und neue Projekte aus den Bereichen "Holen & Halten" (2,9 Mio. Euro) sowie "neue und sich entwickelnde Forschungsgebiete" gefördert.