Seit 20 Jahren: Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Aktive und Alumni aus der Nachwuchsförderung feierten mit der VolkswagenStiftung und diskutierten, wie heute eine Karriere in der Wissenschaft gelingen kann.
Über 80 Geförderte aus allen Bereichen der Wissenschaft trafen sich am 17. Juni in Schloss Herrenhausen, um mit der Stiftung den Start ihres Nachwuchsgruppenprogramms vor 20 Jahren zu feiern. Die VolkswagenStiftung hatte bereits 1996 mit diesem Förderangebot jungen Wissenschaftler(inne)n die Chance eröffnet, bereits frühzeitig in ihrer Karriere eigenständig Forschung zu betreiben. Dass sie damit einen zur Habilitation alternativen Qualifizierungsweg aufzeigte, sahen viele Gäste als Vorbild für auch heute noch wünschenswerte und notwendige Impulse in der Hochschullandschaft.
Neben zahlreichen ehemaligen Nachwuchsgruppenleiter(inne)n, die diese Startchance für eine erfolgreiche Karriere nutzen konnten, nahmen auch Geförderte aus anderen nachwuchsorientierten Stiftungsinitiativen gern die Gelegenheit zu Networking und Diskussion wahr. Vielseitige Anregung dazu gaben Vorträge von WZB-Präsidentin Jutta Allmendinger und Nobelpreisträger Stefan Hell, die aus ihrer jeweiligen Sicht schilderten, welche Komponenten zum Gelingen einer Karriere als Wissenschaftler(in) nötig sind. Der Direktor des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie, Göttingen, und die Präsidentin des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung Berlin (WZB) versuchten im Gespräch mit Generalsekretär Wilhelm Krull und in der offenen Diskussion auch die Frage zu beantworten, welche Rolle die Überwindung von Hindernissen und "das Lernen aus Scheitern" für den Erfolg spielen. Weitere Themen waren u.a. die derzeitigen wissenschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die Fächerkulturen. So stand trotz des "historischen" Anlasses nicht der Rückblick, sondern die aktuelle Situation an den Hochschulen im Zentrum der Veranstaltung. Hintergrund: Die Stiftung hat von 1996 bis 2003 insgesamt 65 Nachwuchsgruppen mit mehr als 72 Mio Euro gefördert. Zu den darauf folgenden Förderangeboten für den Nachwuchs zählen aktuell etwa die Lichtenberg-Professuren mit ihrer Tenure-Track-Option sowie die Freigeist-Fellowships.