Status 2021 - der Jahresbericht der VolkswagenStiftung
Im Jahr 2021 hat die VolkswagenStiftung 238,8 Mio. Euro für wissenschaftliche Projekte bewilligt. Hier finden Sie die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten aus unserem Jahresbericht 2021.
Die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten im Überblick
Kapital und Fördermittel
Gegenwärtig beträgt das Stiftungskapital rund 3,9 Mrd. Euro (Stand Juni 2022). Die für Förderung zur Verfügung stehenden Mittel werden aus der Anlage des Vermögens generiert und kommen hauptsächlich dem Bereich "Allgemeine Förderung" zugute. Hinzu kommen Gewinnansprüche aus 30,2 Millionen Volkswagen-Treuhandaktien des Bundeslandes Niedersachsen (hauptsächlich Dividenden). Diese Mittel werden an Forschungseinrichtungen in Niedersachsen vergeben, in enger Zusammenarbeit mit dem Land (s. Stichwort "Niedersächsisches Vorab"). 2021 betrug das Fördervolumen hier 149 Mio. Euro. Seit 1962 wurden im "Vorab" insgesamt fast 2,56 Mrd. Euro bewilligt.
Strategie
Nach einem mehrstufigen Evaluations- und Reflexionsprozess hat die Stiftung ihre Förderstrategie neu ausgerichtet. Drei Profilbereiche strukturieren das Förderportfolio: Exploration, Gesellschaftliche Transformationen und Wissen über Wissen – Reflexion und Praxis der Wissenschaften. Gestärkt wird zudem das Engagement in einem Querschnittsbereich Wissenschaft in der Gesellschaft. Die schrittweise Umsetzung der Strategie läuft seit Anfang 2021.
Förderkonzept
Die Stiftung hat für ihre Förderpraxis vier Leitlinien entwickelt. 1. Impulsgebend: Die Stiftung strebt mit innovativen Pilotprojekten eine Vorreiterrolle an. 2. Risikobereit: Sie schafft Experimentierräume auch für kommende Spitzenforschende. 3. Grenzüberschreitend: Transnationale, inter- und transdisziplinäre Projekte als Kernmerkmale der Förderung. 4. Strukturgestaltend: Förderung soll nachhaltige Wirkung erzeugen, welche die Stiftung systematisch analysiert, auch um ihr Know-how anschließend mit anderen zu teilen.
zukunft.niedersachsen
Um die Wissenschaft in Niedersachsen strategisch zu entwickeln, wirken Stiftung und Landesregierung eng zusammen – bei Ausschreibungskonzeptionen, Begutachtungen und der Qualitätskontrolle in allen Prozessen. Die Mittel stammen aus dem sog. "Niedersächsischen Vorab" (seit 2023 umbenannt in zukunft.niedersachsen). Gegenwärtig wird das Förderangebot von Stiftung und Landesregierung gemeinsam strategisch weiterentwickelt. Ausgehend von einer umfassenden Potentialanalyse der niedersächsischen Wissenschaft sollen neue Förderimpulse dazu beitragen, die nationale und internationale Attraktivität und Sichtbarkeit des Forschungsstandorts Niedersachsen deutlich zu erhöhen.
Geschichte
Die Stiftung verdankt ihre Existenz und ihren Namen einem Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Niedersachsen von 1961, welcher die Auseinandersetzung um die ungeklärten Eigentumsverhältnisse am "Volkswagenwerk" nach dem 2. Weltkrieg beendete. Die damalige Volkswagenwerk GmbH wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt; der Erlös aus dieser Privatisierung bildete das Gründungskapital der Stiftung, die 1962 ihre Arbeit aufgenommen hat.