Zukunftsagenda für Wissenschaftsförderung in Niedersachsen vorgestellt

Zwei Männer und eine Frau halten ein Schild mit dem Aufdruck "zukunft.niedersachsen" in die Kamera

Der Titel des neuen Programms für die Förderung von Forschung und Lehre in Niedersachsen ist "zukunft.niedersachsen". Dank zusätzlicher Mittel von 580 Mio. Euro sollen drei Zukunftsfelder massiv entwickelt werden, um den Wissenschaftsstandort Niedersachsen auch international sichtbar zu machen

Die Sonderdividende aus dem Börsengang der Porsche AG eröffnet einen neuen Spielraum für die zukunftsorientierte Förderung von Forschung und Lehre in Niedersachsen. Für die nächsten Jahre stehen 576,3 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung. Dazu kommen die Erträge auf Aktien der Volkswagen AG, vor allem Dividenden, die auch weiterhin jährlich vom Kuratorium der VolkswagenStiftung nach Niedersachsen bewilligt werden.

Mit diesem Budget ist es möglich, die Wissenschaftsförderung im Bundesland grundlegend neu auszurichten. Das darauf zielende Rahmenprogramm "zukunft.niedersachsen" wurde heute gemeinsam von Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs, dem Generalsekretär der VolkswagenStiftung Georg Schütte und der Vorsitzenden der Landeshochschulkonferenz Susanne Menzel-Riedl in Hannover vorgestellt.

Im Mittelpunkt der künftigen Ausrichtung stehen drei Zukunftsfelder: Transformation, Digitalität und Spitzenforschung.

Transformation

Auf der Grundlage von Empfehlungen der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen werden thematische Schwerpunkte strategisch gefördert, die sich an den großen Transformationsthemen und an den Stärken und den Potentialen der niedersächsischen Wissenschaft orientieren: 

  • Energie und Mobilitätswende
  • Ressourcenschonendes Wirtschaften
  • Gesundes Leben – gesunde Lebensräume
  • Kompetenz und Wissen

Für das Zukunftsfeld Transformation werden in den kommenden Jahren 300 Mio. Euro eingesetzt.

Digitalität 

Es besteht die Chance, Niedersachsen als digitalen Wissenschaftsstandort von nationaler Bedeutung zu etablieren. Die Dachinitiative "Hochschule.digital Niedersachsen" bietet dafür bereits eine landesweite Struktur zum gemeinsamen Handeln aller niedersächsischen Hochschulen. Im Mittelpunkt der Förderung stehen Investitionen in zukunftsorientierte, digitale Lehr-, Lern- und Prüfungsformate. Forschungen im Feld von Künstlicher Intelligenz, Quantencomputing sowie dem Forschungsdatenmanagement als Schlüsselressource für künftige Wertschöpfung werden mit Anwendern in Wirtschaft, Verwaltung und Kultur verknüpft und gemeinsam gefördert. 

Für das Zukunftsfeld Digitalität werden 150 Mio. Euro eingesetzt.

Spitzenforschung

Niedersachsen will bei der Exzellenzstrategie wieder vorne mit dabei sein. Deshalb wird ein Sofortprogramm jene Universitätsstandorte in Niedersachsen unterstützen, die das Potential haben, mit herausragenden Forschungskonzepten auch im internationalen Wettbewerb zu überzeugen. Zudem werden auch in Zukunft Mittel bereitgestellt, um in definierten Feldern die besten Forschenden aus dem In- und Ausland nach Niedersachsen zu holen.

Für das Entwicklungsfeld Spitzenforschung werden 125 Mio. Euro eingesetzt.

Wir wollen, dass Niedersachsen in Deutschland und darüber hinaus als Standort für kreative und erstklassige Wissenschaft noch besser wahrgenommen wird. Das gelingt nur, wenn wir auch die neuen finanziellen Möglichkeiten ambitioniert, innovativ und verantwortungsbewusst nutzen. Dafür stehen wir als Wissenschaftsförderin mit 60 Jahren Erfahrung.

Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung

Bei der Gestaltung und der nun anstehenden Umsetzung des neuen Förderprogramms "zukunft.niedersachsen" arbeiten VolkswagenStiftung und Niedersachsens Wissenschaftsministerium eng zusammen. Den Prozess begleitet u.a. ein Strategiebeirat mit renommierten Forscherinnen und Forschern. Das gemeinsame Ziel ist es, zukunftsträchtige Innovationsfelder in Forschung und Lehre zu identifizieren und profilbildend zu entwickeln. Auswahlprozesse werden transparent und qualitätsgesichert gestaltet. 

Ein von VolkswagenStiftung und Landesregierung Niedersachsen abgestimmtes Policy Paper enthält mehr Infos zum Programm "zukunft.niedersachsen".