Digitale Veranstaltungen am 30. März, 15. und 22. April
Wie wenig Artenvielfalt können wir uns leisten? +++ Wie die Ärmsten der Armen Städte gestalten +++ Weil's so gesellig ist? Forum diskutiert Alkoholkonsum in Deutschland
Wie wenig Artenvielfalt können wir uns leisten?
Die biologische Vielfalt ist in Deutschland in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Das Ziel der Bundesregierung, den Artenschwund bis 2020 zu stoppen, wurde verfehlt. In besonderem Maße ist hier die Agrarwirtschaft gefordert, denn selbst in Naturschutzgebieten wird ein massiver Rückgang von Insekten beobachtet. Die Ursachen für den Rückgang an Tier- und Pflanzenarten liegen in einem Zusammenspiel vieler Faktoren: immer größere Felder, auf denen Mais oder Winterweizen angebaut werden, Pflanzenschutzmittel, deren Wirksamkeit stärker wird und der allgemeine Verlust landschaftlicher Strukturen. Auch wenn der zentrale Ansatzpunkt für Veränderungen der Arbeitsweisen die Subventionszahlungen im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union sind, hat Deutschland in der Landwirtschaftspolitik dennoch große Freiräume bei der Einführung und konkreten Gestaltung wirksamer Umweltmaßnahmen.
In der Leopoldina Lecture soll der Zustand der biologischen Vielfalt, ihre vielfältigen Funktionen sowie die Möglichkeiten zum Stoppen des weiteren Biodiversitätsverlustes beleuchtet und diskutiert werden.
Leopoldina Lecture:
"Agrarlandschaft ohne Insekten? Wie die deutsche Agrarpolitik gegensteuern kann"
Dienstag, 30. März 2021, 18 Uhr
Digital im Livestream
Die Veranstaltung findet digital statt, der Livestream ist über die Veranstaltungswebsite erreichbar: https://www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/biodiversitaet. Die Leopoldina Lecture ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der VolkswagenStiftung.
PROGRAMM:
Impulsvorträge
"Der Rückgang der biologischen Vielfalt: Was wissen wir über die Ursachen?"
Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein, Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
"Die europäische Agrarpolitik: Vorgaben und Freiräume"
Prof. Dr. Sebastian Lakner, Professur für Agrarökonomie, Universität Rostock
anschließend Diskussion mit den Vortragenden und Fragen aus dem Publikum
Moderation: Tobias Armbrüster, Deutschlandfunk
Wie die Ärmsten der Armen Städte gestalten
Bis 2050 werden drei Viertel der Weltbevölkerung in Städten leben. Besonders in Afrika, Asien und Südamerika vollzieht sich die Urbanisierung mit atemberaubender Geschwindigkeit. An die Stelle der Planung durch Architekten und Architektinnen ist die selbst organisierte Gestaltung von Stadtraum durch die Armen getreten. Nicht fertig gestellte Bürotürme werden zum Heim tausender Menschen, Flüchtlingslager zu Städten, selbst organisiert und an den Bedürfnissen der Bewohnenden orientiert.
Wie sind die informellen Selbstbauprojekte organisiert? Welches Potenzial setzt eine fehlende Infrastruktur frei? Wie kann die westliche Gesellschaft von den Selbstbaukapazitäten der Stadtzuwanderer lernen oder sogar profitieren?
Herrenhäuser Forum: "Suburbia wird Utopia – Wie die Ärmsten der Armen Städte gestalten"
Donnerstag, 15. April 2021, 19 Uhr
Digital im Livestream
Die Veranstaltung findet digital statt, der Livestream ist über die Veranstaltungswebsite erreichbar: https://www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/herrenh%C3%A4user-forum/suburbia-wird-utopia-%C2%96stadtplanung-durch-die-%C3%A4rmsten-der-armen.
PROGRAMM:
Impulsvortrag
"Globale Urbanisierung: Perspektive aus dem All"
Dr. Hannes Taubenböck, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Diskussion mit
Prof. Dr.-Ing. Astrid Ley, Städtebauinstitut, Universität Stuttgart
Klaus Teschner, Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V.
Prof. Dipl.-Ing. Christian Werthmann, Institut für Landschaftsarchitektur, Universität Hannover
Moderation: Ulrike Heckmann, NDR Info
Weil's so gesellig ist? Forum diskutiert Alkoholkonsum in Deutschland
In Deutschland trinken ca. 9,5 Millionen Menschen in gesundheitsgefährdender Menge Alkohol. Ungefähr 1,8 Millionen von ihnen gelten nach Auskunft des Bundesgesundheitsministeriums als alkoholabhängig. Die jährlichen alkoholbedingten Gesundheitsausgaben sowie die Produktivitätsverluste belaufen sich auf mehr als 25 Milliarden Euro. Wenngleich diese Zahlen alarmierend sind, ist regelmäßiger Alkoholkonsum nach wie vor salonfähig. Gemeinsames Trinken gehört oftmals zur Geselligkeit, viele verbinden damit Gefühle von Gemeinschaft und Nähe. Ob Geburtstag, Beförderung, Geschäftsabschluss oder Staatsbankett ‒ der Alkohol fließt und ist aus unseren sozialen Praktiken kaum wegzudenken.
Welche gesellschaftliche Rolle spielt Alkohol in Deutschland? Warum ist Alkoholkonsum trotz der Warnungen der Gesundheitsforschung so populär? Und wie lassen sich unsere sozialen Praktiken hin zu einem gesundheitsbewussteren Leben verändern?
Herrenhäuser Forum: "Weil's so gesellig ist? Alkoholkonsum in Deutschland"
Donnerstag, 22. April 2021, 19 Uhr
Digital im Livestream
Die Veranstaltung findet digital statt, der Livestream ist über die Veranstaltungswebsite erreichbar: https://www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/herrenh%C3%A4user-forum/weil%C2%92s-so-gesellig-ist-alkoholkonsum-in-deutschland. Das Herrenhäuser Forum ist eine Kooperationsveranstaltung mit Deutschlandfunk Kultur.
PROGRAMM
Diskussion mit
Prof. Dr. Ulrike Ackermann, John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung, Bad Homburg
Prof. Dr. Annika Herr, Institut für Gesundheitsökonomie, Leibniz Universität Hannover
Prof. Dr. Ulrich John, Institut für Sozialmedizin und Prävention, Universitätsmedizin Greifswald
Prof. Dr. Hasso Spode, Historiker und Soziologe, Leibniz Universität Hannover und TU Berlin, Vorstandsmitglied der internationalen "Alcohol and Drugs History Society"
Moderation: Annette Riedel, Deutschlandfunk Kultur
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen der VolkswagenStiftung finden Sie unter https://www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender.