Freigeist-Fellowships: 8 Mio. Euro für acht außergewöhnliche Forscherpersönlichkeiten

Sich vom Forschungs-Mainstream absetzen und bewusst risikoreiche Forschungsfragen angehen – das sind Schlüsselkriterien, um Freigeist-Fellow der VolkswagenStiftung werden zu können. Acht Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler überzeugten jetzt das internationale Gutachtergremium der Stiftung mit ihren eigenwilligen Projekten, die sie an Universitäten in verschiedenen Teilen Deutschlands realisieren werden.

Dies sind die neuen Freigeist-Fellows und ihre Forschungsvorhaben:

  • Dr. Stefanie Büchner: "Digital Cases" (Universität Hannover, bis zu 983.400 Euro)
     
  • Dr. André Großardt: "Decoherence in Gravitating and Gravity-exposed Quantum Systems" (Universität Jena, bis zu 963.300 Euro)
     
  • Dr. Shimpei Ishiyama: "The Tickling Approach to the Neuroscience of Fun" (Universität Mainz, bis zu 978.000 Euro)
     
  • Dr. Frigga Kruse: "Timeless Arctic – Commercial Hunting in the Reconstruction of Human Impact in Svalbard" (Universität Kiel, bis zu 821.300 Euro)
     
  • Dr. Ned Richardson-Little: "The Other Global Germany: Deviant Globalization and Transnational Criminality in the 20th Century" (Universität Erfurt, bis zu 1.078.400 Euro)
     
  • Dr. Saskia Schäfer: "Secularity, Islam and Democracy in Indonesia and Turkey" (Humboldt-Universität Berlin, bis zu 975.700 Euro)
     
  • Dr. Elisabeth Waldmann: "Bayesian Boosting – A New Approach to Data Science, Unifying Two Statistical Philosophies" (Universität Erlangen-Nürnberg, bis zu 1.037.800 Euro)
     
  • Dr. Nikolaus Wenger: "Adaptive Neuroprosthetic Control at the Synaptic Level: Restoring Dynamic Dopamine Signaling in Parkinson´s Disease" (Charité – Universitätsmedizin Berlin, bis zu 997.600 Euro)

 

Die Freigeist-Fellowships der VolkswagenStiftung richten sich an "Freigeister" aus allen Fachgebieten in den ersten vier Jahren nach ihrer Promotion. Die Forscherpersönlichkeiten müssen nicht nur eine herausragende fachliche Expertise mitbringen, sondern auch über die Grenzen der eigenen Fachdisziplin hinausblicken und kritisches Analysevermögen mit außergewöhnlichen Perspektiven und Lösungsansätzen verbinden. Dies spiegelt sich in den Projekten der nun ausgesuchten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wider: Sie reichen von der Erforschung der Demokratisierungsprozesse in Indonesien und der Türkei über den Zusammenhang von Globalisierung und kriminellen Netzwerken bis zu adaptiven Neuroprothesen für die Behandlung der Parkinson-Erkrankung. Das Kuratorium der Stiftung beschied acht Anträge positiv, nachdem zum Stichtag im vergangenen Oktober rund 90 junge Forscherinnen und Forscher ihre Projektideen eingereicht hatten. Seit 2014 werden jährlich bis zu fünfzehn Freigeist-Fellows ausgewählt.

Mit der Fellowship-Initiative zielt die VolkswagenStiftung auch auf die Etablierung verlässlicher Karrierewege für die kommende Wissenschaftlergeneration ab. Dafür lässt sich das Fellowship zukünftig in Hinblick auf Fördersumme und Laufzeiten noch flexibler gestalten: Zum nächsten Stichtag am 11. Oktober 2018 können in der ersten Förderphase bis zu 1,8 Mio. Euro mit einer Laufzeit von fünf oder sechs Jahren beantragt werden. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler könnten dann ihre Forschungsprojekte auch im Rahmen einer Juniorprofessur realisieren und sich so ein eigenes Forschungsprofil aufbauen.

Gern vermitteln wir Interview-Termine für Ihre Berichterstattung. Weitere Informationen zu den Freigeist-Fellowships der VolkswagenStiftung finden Sie unter www.volkswagenstiftung.de/freigeist-fellowships. Die nächsten Stichtage für Projekteinreichungen sind der 11. Oktober 2018 sowie der 10. Oktober 2019.