Leopoldina-Lecture in Herrenhausen über frühkindliche Sozialisation
Frühe Erfahrungen beeinflussen nachhaltig den weiteren Entwicklungsweg eines Menschen – dies belegen Erkenntnisse aus ganz unterschiedlichen Fachgebieten, etwa der Neurobiologie, der Psychologie, der Soziologie und der Linguistik. Dem Thema frühkindliche Erfahrungen widmet sich die Leopoldina-Lecture "Was Hänschen nicht lernt…? Biologische, psychologische und ökonomische Perspektiven auf die frühkindliche Sozialisation", zu der die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gemeinsam mit der VolkswagenStiftung am Donnerstag, 19. Juni, in das Tagungszentrum Schloss Herrenhausen in Hannover einlädt. Die Veranstaltung findet im Rahmen der gemeinsamen Vortragsreihe "Leopoldina Lectures in Herrenhausen" statt.
Vor allem in der frühen Kindheit gibt es kritische und sensible Phasen, in denen bestimmte Umwelterfahrungen gemacht werden müssen, damit sich wichtige Strukturen des Nervensystems und die daran gekoppelten Verhaltensweisen vollständig entwickeln. Diese Erkenntnis ist nicht nur für das Individuum, sondern auch für eine Gesellschaft von hoher Relevanz: der ökonomische Erfolg und das soziale Miteinander einer Gesellschaft hängen entscheidend davon ab, wie sich geistige, emotionale und motivationale Potentiale eines jeden Menschen entfalten können. Mit Forschungsergebnissen zur frühen Kindheit und der Frage, was eine Gesellschaft leisten muss, um zu gewährleisten, dass die Potentiale möglichst jedes Menschen gefördert werden, befassen sich im Rahmen der Leopoldina-Lecture "Was Hänschen nicht lernt…?" der Neuropsychologe Prof. Dr. Frank Rösler (Hamburg), die Bildungsökonomin Prof. Dr. C. Katharina Spieß (Berlin) und der Bildungsforscher Prof. Dr. Manfred Prenzel (München).
Leopoldina-Lecture: "Was Hänschen nicht lernt…? Biologische, psychologische und ökonomische Perspektiven auf die frühkindliche Sozialisation"
Donnerstag, 19. Juni 2014, 19 Uhr
Audtorium, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover
PROGRAMM:
Grußworte
Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär, VolkswagenStiftung
Prof. Dr. Frank Rösler, Mitglied des Präsidiums der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
Einführung
Prof. Dr. Manfred Prenzel, Dekan der TUM School of Education, Technische Universität München
Impulsvorträge
Prof. Dr. Frank Rösler, Universität Hamburg: "Warum Menschen so verschieden sind! Ergebnisse aus Psychologie und Neurowissenschaft zur Entwicklung individueller Unterschiede"
Prof. Dr. C. Katharina Spieß, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin und Freie Universität Berlin: "Sozioökonomie und frühkindliche Entwicklung – was hat das eine mit dem anderen zu tun?"
Diskussionsrunde
Die Lecture richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich unter: http://www.leopoldina.org/de/form/anmeldung-sozialisation/