Veranstaltungen am 25. und 26. Februar sowie am 5. und 24. März

Herrenhausen Late über Krimidurst im 18. Jahrhundert +++ Abendvortrag analysiert literarische, musikalische und visuelle Kollagen +++ Herrenhäuser Gespräch diskutiert Daseinsformen im Netz +++ Herrenhäuser Forum über Zustand und Zukunft des Gesundheitssystems

Tatort gestern – Herrenhausen Late über Krimidurst im 18. Jahrhundert

Der Sonntag klingt in vielen Haushalten heutzutage mit einem gemeinsamen Krimiabend aus. Aber wie stillten die Menschen vor vierhundert Jahren ihre Lust auf morbide Geschichten und sensationelle Verbrechen? Denn die Faszination der Menschen für Verbrechen und ihre Aufklärung existierte bereits lange vor der Erfindung des sonntagabendlichen Fernsehprogramms. Und im 18. Jahrhundert waren Triebtäter und Serienkiller nicht weniger zimperlich. Die sensationellen Verbrechen wurden damals wegen des gleich starken Interesses an menschlichen Verirrungen und Abstürzen auf illustrierten Flugblättern, in Kriminalballaden, Gaunergeschichten oder Kolportagedramen ebenso drastisch dargestellt wie heute im TV. Bei Herrenhausen Late wirft Prof. Dr. Alexander Kosenina, Literaturwissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover, Streiflichter auf die spannenden Abgründe historischer Verbrechen. Dazu berichtet er von pädagogischen, juristischen und literarischen Strategien ihrer Darstellung. Dazu gibt es Freigetränke in einer Lounge-Atmosphäre und Live-Musik von DJ Richmond.

Tatort gestern: Kriminalermittlung und Verbrechensdarstellung zur Zeit der Aufklärung

Mittwoch, 25. Februar 2015, 20:30 Uhr
Festsaal, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

Der Eintritt ist frei, die Kapazitäten sind begrenzt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Einlass beginnt um 20 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!

PROGRAMM:

Vortrag

Prof. Dr. Alexander Kosenina, Deutsches Seminar, Leibniz Universität Hannover

Hintergrund Herrenhausen Late:

"Herrenhausen Late – ScienceMusicFriends", eine Veranstaltungsreihe der VolkswagenStiftung in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover und der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wendet sich an ein junges, wissenschaftlich interessiertes Publikum. Kompetente Experten beleuchten originelle Wissenschaftsthemen aus einer unterhaltsamen Perspektive. Dazu verwandeln die Macher den Festsaal im Herrenhäuser Schloss in eine Lounge, mit DJ, Sitzecken, einer Bühne und Freigetränken an der Bar.    

 

William Shakespeare schreibt Star Wars: Abendvortrag über literarische, musikalische und visuelle Kollagen

Mashups, Remixes, Reboots, Samples – erst seit wenigen Jahren existieren diese Begriffe als Bezeichnungen für Text-, Musik- und Videogenres. Solche Erzeugnisse, die bereits bestehende Produkte ähnlich einer Kollage rekombinieren und neu interpretieren, gelangen durch digitale Verbreitungswege heute an ein breites Publikum. Der öffentliche Abendvortrag von Prof. Dr. Eckart Voigts, Literaturwissenschaftler an der TU Braunschweig, nimmt genau diese Werke in den Blick. Besonderen Fokus legt er auf Mashups von klassischer Literatur, z.B. auf die von der New York Times gefeierten Bestseller "Pride and Prejudice and Zombies" (2009) oder "William Shakespeare‘s Star Wars" (2013). Darüber hinaus führt er weitere anschauliche Beispiele aus dem Internet an. Eine der Kernthesen des Wissenschaftlers: Durch eine neue Aufführungspraxis, etwa mithilfe von Portalen wie YouTube, dessen Inhalte jeder erstellen und konsumieren kann, entsteht ein neues Lese- und Rezeptionsverhalten beim Publikum.

William Shakespeare schreibt Star Wars, Lance Armstrong singt Radiohead – Remix und Parodie in der digitalen Alltagskultur

Donnerstag, 26. Februar 2015, 19 Uhr
Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

Der Eintritt ist frei, die Kapazitäten sind begrenzt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!

PROGRAMM:

Begrüßung

Katja Ebeling, VolkswagenStiftung

Vortrag

Prof. Dr. Eckart Voigts, Technische Universität Braunschweig    

 

Unendliche Freiheit durch das Internet? Herrenhäuser Gespräch über Daseinsformen im Netz

Der Einfluss des Internets auf uns und unseren Alltag ist mächtig geworden. Was derart stark ins Leben eingreift, prägt unser Denken und Handeln auch unbewusst in unwiderstehlicher Weise. Beeinflusst diese Struktur, die in unser Leben und unser Gehirn hineinragt, unser gesamtes Dasein? Welche Reiz- und Reaktionsmuster haben wir "User" ausgeprägt? Und könnten wir überhaupt noch zurück in den Ursprungszustand unserer Selbst aus der Zeit "davor"? Kritiker monieren, dass wir längst wie hilflose Fliegen in den Netzen der Konzerne und Superhirne zappeln – angelockt durch große Versprechen von Freiheit. Aber: Sind diese warnenden Rufe, die jüngst immer lauter wurden, vielleicht nur schnöder Kulturpessimismus?

Freiheit als Illusion? Unser Leben im Netz

Donnerstag, 5. März 2015, 19 Uhr
Auditorium, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

Der Eintritt ist frei, die Kapazitäten sind begrenzt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!

PROGRAMM:

Podiumsgespräch mit

Prof. Dr. Petra Grimm, Medienwissenschaftlerin, Institut für Digitale Ethik, Hochschule der Medien, Stuttgart

Yvonne Hofstetter, Geschäftsführerin der Teramark Technologies GmbH und Autorin von "Sie wissen alles"

Markus Beckedahl, Journalist, Gründer und Chefredakteur von netzpolitik.org

Prof. Dr. Felix Stalder, Medienökonom, Zürcher Hochschule der Künste

Moderation durch Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur    

 

Mehr Geld gleich mehr Leistung? Herrenhäuser Forum analysiert Zustand und Zukunft des Gesundheitssystems

Deutschland nimmt bei den Gesundheitsausgaben – gemessen an seiner Wirtschaftsleistung – im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz ein. Auch die Pro-Kopf-Ausgaben von Staat und Bürgern für die Gesundheit liegen nur in wenigen Ländern höher als bei uns. Die öffentlichen Gesundheitsausgaben steigen bereits seit 1970 in Deutschland sowie weiteren OECD-Ländern in erheblichem Maße – unabhängig davon, wie das Gesundheitssystem organisiert und finanziert ist. Aber: Mehr Ausgaben gehen nicht zwingend einher mit größerer Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit den Leistungen des Systems. Wie lässt sich das Gesundheitssystem zum Wohle der Allgemeinheit umgestalten und tragfähig finanzieren? Welche neuen Versorgungsansätze sind denkbar und in welchen Bereichen könnten Kosten gespart werden? Und: Welche Rolle kann die evidenzbasierte Medizin auf der Grundlage empirisch nachgewiesener Wirksamkeit spielen?

Wohin entwickelt sich unser Gesundheitssystem?

Dienstag, 24. März 2015, 19 Uhr
Auditorium, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

Der Eintritt ist frei, die Kapazitäten sind begrenzt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!

PROGRAMM:

Impulsvorträge

Prof. Dr. Jürgen Wasem, Professor für Medizinmanagement, Universität Duisburg-Essen

Prof. Dr. J.-Matthias Graf von der Schulenburg, Versicherungswissenschaftler und Betriebswirt, Leibniz-Universität Hannover

Podiumsdiskussion mit

Prof. Dr. Gabriele Meyer, Vorsitzende des DNEbM, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Medizinischen Fakultät Halle

Dr. Thomas Reiß, Innovationsforscher und Leiter Competence Center Neue Technologien, Fraunhofer ISIS sowie den Vortragenden

Moderation durch Margaret Heckel, Autorin und Journalistin