Wiener Kongress und Erster Weltkrieg: Deutsch-britische Collagen beleuchten die Jahre 1814 und 1914

Zwischen 1714 und 1837 wurden Hannover und England in Personalunion regiert. Das 300. Jubiläum der Thronbesteigung durch Georg I. ist der Anlass für die vierteilige Veranstaltungsreihe "14 ! Deutsch-Britische Collagen" der VolkswagenStiftung und der Niedersächsischen Landesausstellung. Im Mittelpunkt stehen dabei die deutsch-britischen Beziehungen in den Jubiläumsjahren nach der Thronbesteigung. Nachdem das Jahr 1714 bereits am 18. März Thema der Collagen-Reihe war, folgen nun die Jahre 1814 und 1914. Darüber hinaus ist vom 17. Mai bis 5. Oktober 2014 in Hannover und Celle die Ausstellung "Hannovers Herrscher auf Englands Thron 1714 - 1837" zu sehen.

1814 – Der Wiener Kongress bewegt Europa

Dienstag, 6. Mai 2014, 19 Uhr
Auditorium, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

Nach den Napoleonischen Kriegen unterzeichneten die Koalitionsmächte am 30. Mai 1814 die Friedensverträge mit dem besiegten Frankreich. Auf dem Wiener Kongress vom Oktober 1814 bis Juni 1815 sollte eine europäische Friedensordnung beschlossen werden. Dort prallten jedoch die Interessen der europäischen Mächte wieder aufeinander: Dem englischen Primat einer "Balance of Power" stand das Hegemonialstreben Preußens entgegen. Für Europa bedeutete der Wiener Kongress auch den Beginn eines Zeitalters der territorialen Zersplitterung und der Kleinstaaterei. Welchen Stellenwert hatte das neu gegründete Königreich Hannover für die späten Regenten aus der Dynastie der Hanoverians? Und welche Rolle kam Großbritannien zu, das die Vorherrschaft auf den Ozeanen für sich beanspruchen konnte, dessen Empire allerdings noch nicht gefestigt war? Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Eine Anmeldung vorab ist nicht möglich, die Kapazitäten sind begrenzt. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!

PROGRAMM:

Vorträge

Prof. Dr. Claudia Schnurmann, Historisches Seminar, Universität Hamburg: Der Beginn des "Britischen Jahrhunderts"

Dr. Torsten Riotte, Historisches Seminar, Universität Frankfurt a.M.: Friedens- und Jubelfeier? Großbritannien, Hannover und die Personalunion im Jahr 1814

Lesung aus Zeitdokumenten zum Wiener Kongress

Harald Schandry    

1914 – Zwischen den Fronten des ersten Weltkriegs

Dienstag, 27. Mai 2014, 19 Uhr
Auditorium, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

Schon lange bevor im August 1914 der Erste Weltkrieg in Europa ausbrach, war die Beziehung zwischen Großbritannien und dem deutschen Kaiserreich äußerst angespannt. Immer wieder sah die britische Politik die "Balance of Power" auf dem Kontinent bedroht, seit nach dem Sieg Preußens im deutsch-französischen Krieg von 1871 dort ein dynamischer Wirtschaftsraum entstanden war. Um diese Überlegenheit einzudämmen, bemühte sich England, den Rivalen außenpolitisch zu isolieren. Im Kampf um Märkte und weltweiten Einfluss versuchte das Kaiserreich wiederum, durch das Aufrüsten seiner Flotte mitzuhalten. Welche Momente führten zur Eskalation der Krise? Welche Rolle spielten dabei die europäischen Monarchen? Und welche kulturgeschichtlichen Spuren hinterließ der Erste Weltkrieg in Deutschland und England? Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Eine Anmeldung vorab ist nicht möglich, die Kapazitäten sind begrenzt. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!

PROGRAMM:

Vortrag

Prof. Dr. Jay Winter, Yale University / Cambridge University: The Great War in European Cultural History (in englischer Sprache)

Lesung aus Feldpostbriefen britischer und deutscher Soldaten

Harald Schandry

Medienvertreter(innen) sind bei beiden Veranstaltungen herzlich willkommen, eine formlose Anmeldung wird erbeten unter presse@volkswagenstiftung.de.