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Seit einigen Jahren werden immer mehr Bücher veröffentlicht, die die Auswirkungen des Patriarchats auf die gesamte Gesellschaft thematisieren. So berechnete beispielsweise der Wirtschaftswissenschaftler Boris von Heesen, dass das patriarchale System die deutsche Gesellschaft jährlich 63 Mrd. Euro kostet: Männer verursachen laut Statistik doppelt so viele Verkehrsunfälle, werden viermal häufiger drogenabhängig und haben einen 30 Prozent höheren ökologischen Fußabdruck. Den hohen Preis für toxische männliche Verhaltensweisen tragen wir somit alle – auch die Männer selbst.
Wie sinnvoll ist so eine Rechnung? Verbrennen Männer nur Werte – oder schaffen sie auch welche? Sind Männer die Schuldigen und Frauen die Opfer des Systems? Wem helfen die geschlechtsstereotypen Rollenmuster und was erhält sie aufrecht? Wo liegen die Konfliktlinien und welche Rolle spielt der sozioökonomische Status einer Person? Und: Welche Männlichkeit wird heute gebraucht?