Veranstaltungsvideo

Kiffen ohne Knast – Was bringt die Teil-Legalisierung von Cannabis?

Gesundheitsminister Lauterbach will den Cannabis-Konsum entkriminalisieren. Höchste Zeit, sagen die einen. Andere sehen neue Risiken, vor allem für die Gesundheit. Über das Für und Wider wurde am 25. Juni 2024 in Hannover diskutiert.

Zu sehen sind die Hände eines Menschen, der einen Joint anzündet. Play Video

Veranstaltungsmitschnitt vom 25. Juni 2024

Die Legalisierung von Cannabis war eines der großen Versprechen des Gesundheitsministers Karl Lauterbach. Zwar sieht sein Gesetzentwurf keinen Verkauf in lizensierten Geschäften vor, wie etwa im Nachbarland Holland. Dennoch beinhaltet er erhebliche Lockerungen wie etwa eine Verdopplung der legalen Besitzmenge, die Senkung von möglichen Bußgeldern und die damit einhergehende Entkriminalisierung von Marihuana-Konsumierenden. Längst überfällig, finden die einen, grob fahrlässig, die anderen. Zwar gilt Cannabis im Vergleich mit anderen Drogen als eher harmlos, ist sogar eine anerkannte Heilpflanze. Bekannt ist aber auch, dass frühes Kiffen erhebliche Risiken für Entwicklungsstörungen birgt. Außerdem erhöht der Konsum von Cannabis das Risiko an einer Psychose zu erkranken, eine Angststörung oder Depression zu entwickeln, von den organischen Folgen des Rauchens ganz zu schweigen. 

Wie gefährlich ist Cannabis wirklich? Spiegelt der geplante Paradigmenwechsel der Drogenpolitik tatsächlich die gesellschaftliche Realität wieder? Wie wird sich das Konsumverhalten verändern und welche Effekte hat das neue Gesetz auf die Kriminalitätsstatistik?

Podiumsdiskussion mit

  • Hon.Prof. Dr. Christoph Möller, Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Auf der Bult - Zentrum für Kinder und Jugendliche, Hannover
  • Thorsten Massinger, Polizeivizepräsident, Polizei Hannover
  • Prof. Dr. Bernd Werse, Leiter Institut für Suchtforschung (ISFF), Frankfurt University of Applied Sciences
  • Moderation: Annette Riedel, freie Journalistin, Berlin