Lebensmittelverschwendung und Wassersparen: Herrenhausen Xchange sucht "Ideen für Morgen"
#Nachhaltigkeit #XchangeRückblick und Ausblick: Unter dem Titel "Alles für die Tonne?" suchten am 11. März 2020 die Teilnehmenden unserer neuen interaktiven Veranstaltungsreihe "Herrenhausen Xchange" nach Wegen aus der Wegwerfgesellschaft. Am 15. September geht die Reihe in die zweite Runde, dann zum Thema Wassersparen.
Jedes Jahr landen allein in Deutschland 13 Mio. Tonnen Lebensmittel im Müll. Woran liegt das? Und was kann jede und jeder Einzelne, was die Gemeinschaft und was die Politik dagegen tun? Das waren die Kernfragen bei "Alles für die Tonne? Ursachen und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung", der ersten Veranstaltung der neuen Reihe "Herrenhausen Xchange" der VolkswagenStiftung im Xplanatorium Herrenhausen, die mit Kick-off-Statements der geladenen Referentinnen und Referenten begann.
Alina Seiler und Hilke Gerding von der Jungen Tafel Göttingen berichteten davon, wie sie Jugendliche und Studierende über die Arbeit der Tafel informieren. Fabian Bendisch, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leuphana Universität Lüneburg und Teil des Projekts FoodLabHome, stellte seinen innovativen und partizipativen Bildungsansatz vor, der auf den Prinzipien des forschenden Lernens basiert: Schülerinnen und Schüler an allgemein- und berufsbildenden Schulen messen und dokumentieren ihre Lebensmittelabfälle und werden so zu Forschenden, ihre Haushalte zu Laboren. Und Dr. Birgit Schulze Ehlers, Inhaberin des Lehrstuhls Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte der Georg-August-Universität Göttingen, erläuterte ihre Forschung zur sogenannten Einstellungs-Verhaltens-Lücke bei Verbraucherinnen und Verbrauchern und zur Frage: Was sind die Treiber und Barrieren von Verhaltensänderungen?
Wider die Lebensmittelverschwendung: Wir alle sind gefragt!
Nach den spannenden und informativen Kurzvorträgen entspann sich eine lebhafte Diskussion vor allem darüber, was jede und jeder Einzelne der mehr als 50 Veranstaltungsgäste schon selbst tut. Dabei wurden viele kreative Ideen diskutiert und zu Papier gebracht. Von Reste-Fasten bis Foodsharing, Einkaufsplaner-Apps und solchen, die Lebensmittel retten, von der Macht des guten Einflusses bis zu den Tücken "der alten Gewohnheiten", am Ende war klar: nachhaltiger Erfolg geht nur durch Information, Aufklärung, Bildung, Multiplikation und Vernetzung. Wir alle sind Multiplikatoren und können gemeinsam und in Interaktion mit Schule und sozialem Umfeld etwas verändern.
Publikum und Gäste zeigten sich begeistert vom neuen Format und fanden sich auch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung noch in kleinen Gruppen zu regen Diskussionen zusammen. Das Experiment eines interaktiven Formats ist geglückt und wir freuen uns schon aufs nächste Mal.