Modernes Wissensmanagement – Öfter ins Unbekannte fragen
Sollten wir um jeden Preis alle wissen, was geht – oder nicht doch die Zukunft ein Stück weit einfach auf uns zukommen lassen? Am 7. Juli 2022 gab es Antworten beim Herrenhäuser Gespräch in Hannover.
Informationen zur Veranstaltung
Herrenhäuser Gespräch
Modernes Wissensmanagement – Öfter ins Unbekannte fragen
Xplanatorium Herrenhausen, Hannover
7. Juli 2022, 19:00 Uhr
Programm
Podiumsdiskussion mit
- Prof. Dr. Marie-Luisa Frick, Institut für Philosophie, Universität Innsbruck
- Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Institut für Medienwissenschaft, Universität Tübingen
- Prof. Dr. Tilman Reitz, Institut für Soziologie, Universität Jena
- Ulrike Winkelmann, Chefredakteurin, taz
Moderation: Stephan Lohr
8,8 Millionen Wissenschaftler:innen gibt es weltweit, stellte die UNESCO 2021 fest. Sie generieren beständig Wissen, das sich in unzähligen Papers, Aufsätzen und Büchern wiederfindet. Selbst Expert:innen der jeweiligen Fachgebiete stoßen hier schnell an ihre Kapazitätsgrenzen und müssen damit umgehen, dass neue Erkenntnisse die bestehenden Sachlagen fortwährend verändern. Dies erschwert die Entscheidungsfindung – und kann sie sogar gänzlich stoppen. Wer im digitalen Zeitalter mit den jederzeit verfügbaren riesigen Informationsmengen handlungsfähig bleiben will, muss Wissenserwerb und -verarbeitung klug steuern: Sei es durch Akzeptanz des Nichtwissens oder die bewusste Entscheidung, offene, die Zukunft betreffende Fragen ein Stück weit auf sich zukommen zu lassen – beides kann bei der Bewältigung alles Kommenden hilfreich sein.
Welche zukunftsgerichteten Fragen versprechen uns aber, nützliche Antworten zu generieren? Wie beziehen wir das Offene, Unbestimmbare und unerkannt Ungeklärte in unsere Erkenntnissuche ein? Wie fragen wir mutig und inspiriert durch reine Neugierde? Und wie gelingt es uns, uns nicht von einer schieren Informationsflut verschrecken zu lassen?