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"So stürmisch meine Seele" - Was uns der wilde Goethe erzählt

Johann Wolfgang von Goethe gilt auch heute noch als bedeutendster deutscher Dichter. Was machte das Genie mit vielen Gesichtern und gleichzeitigen Rebellen aus? Zum 275. Geburtstag beleuchteten wir mit Expert:innen die hellen und auch dunkleren Seiten Goethes am 28. August 2024 in Hannover.

Pünktlich zu Goethes 275. Geburtstag muss gefeiert werden – mit Sachverstand und weihrauchfrei, denn der stürmische Auftritt des Genies auf den Bühnen von Literatur und Theater war bisweilen wenig weihevoll. Mit dem geschilderten Selbstmord des jungen Werthers wurde beispielsweise eine vom realen Leben und Leiden inspirierte, literarische Figur zum fatalen Influencer einer ganzen Generation. Auch das berüchtigte Götz-Zitat: „Er aber, sag’s ihm, er kann mich im A**** lecken“ wird bis heute millionenfach wiedergegeben. Und gar dem Teufel verschrieben hat sich Goethes lebenslanger Begleiter, der notorisch grenzüberschreitende, in Verbrechen verstrickte Faust. Wer war dieser stürmische Dichter, der aus Frankfurt aufgebrochen war? Was machte ihn so speziell – und für junge Leute so attraktiv –, dass ihm heute Podcasts und Comics gewidmet werden? Welche der problematischen Seiten des „Dichterfürsten“ zeigten sich schon früh? Und wie verdeckt das Bild von dem über den Dingen schwebenden, scharfsinnigen Geist den Blick auf den jungen Rebellen, der uns gerade jetzt viel zu sagen hätte?

Herrenhäuser Gespräch

  • John von Düffel, Schriftsteller und Dramaturg, u.a. „Goethe ruft an“
  • Elsa-Sophie Jach, Hausregisseurin, Residenztheater, München
  • Petra Lutz, Abteilungsleiterin Goethe-Nationalmuseum, Dichterhäuser, Klassik Stiftung Weimar
  • Dr. Christoph Rauen, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Germanistik, Christian-Albrechts-Universität Kiel
  • Moderation: Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur
     

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