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Varusschlacht - Neue Entdeckungen mit Hightech-Archäologie

Kalkriese nahe Osnabrück war eines der Schlachtfelder, auf dem Germanen die Römer besiegten. Schon seit Jahrzehnten erforschen Archäolog:innen den Ort und gelangen mit moderner Technik noch immer zu überraschenden Befunden. Die neuesten stellten sie am 02. Mai 2024 in Hannover vor.

Im Jahr 9 n. Chr. trafen in der Varusschlacht drei römische Legionen auf einen Verbund germanischer Stämme unter Führung des Cheruskerfürsten Arminius. Die Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage der römischen Truppen unter Publius Quinctilius Varus. Sie markierte den Anfang vom Ende der römischen Expansionsbestrebungen nach Germanien. Die Kämpfe fanden wahrscheinlich auf mehreren Schlachtfeldern statt, wobei eines davon am Kalkrieser Berg in der Nähe von Osnabrück liegt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts unternehmen Spezialist:innen eine besondere Art von Zeitreise: Durch Ausgrabungen, Restaurierungsprojekte und den Einsatz neuester archäologischer Forschungstechnologien wie 3D-Scans, Computertomografien und chemischen Analyseverfahren gewinnen sie neue Erkenntnisse über das Schlachtfeld, die beteiligten Truppen und die römischen Militärstrukturen. In drei Kurzvorträgen berichteten eine Chemikerin, eine Restauratorin und der Geschäftsführer des Museums und Parks Kalkriese über aktuelle Forschungsprojekte im Osnabrücker Land.

Kurzvorträge und Interviews

  • High-End Technik in der Archäologie zur Entschlüsselung rätselhafter Funde
    Dr. Stefan Burmeister, Geschäftsführer, VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land gGmbH – Museum und Park Kalkriese
  • Der metallurgische Fingerabdruck und die 19. Legion in Kalkriese
    Annika Diekmann M.Sc., Forschungslabor, Deutsches Bergbaumuseum Bochum
  • Tod eines Legionärs – Über die Restaurierung eines römischen Schienenpanzers
    Rebekka Kuiter, Restauratorin, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
  • Moderation: Anorthe Wetzel, VolkswagenStiftung